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Fluoruracil (5 FU) ist das am häufigsten verwendete Zytostatikum zur Behandlung von Karzinomen des Darms, der Brust, des Ovars und der Haut sowohl in der adjuvanten Chemotherapie bei Hochrisikopatienten nach Operation als auch in der Palliativmedizin bei Patienten mit metastasierender Erkrankung.
Dihydropyrimidin Dehydrogenase (DPYD) ist das Schlüsselenzym im Abbau von 5-FU und verantwortlich für dessen Wirksamkeit und Ansprechverhalten am Tumor. So treten neben einer Tumorresistenz gegenüber 5-FU bei etwa 3 bis 5% der behandelten Patienten teilweise schwere Nebenwirkungen wie Blutbildveränderungen (Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie) infolge einer Knochenmarkschädigung (Myelosuppression), Erbrechen (Nausea), Durchfall (Diarrhö), Mundschleimhaut-Entzündung (Stomatitis) und Haarlosigkeit (Alopezie) auf.
Eine Sequenzvariante des DPYD-Gens steht bei dem Auftreten einer genetisch bedingten Toxizität besonders im Vordergrund und bringt ein strukturell verändertes Enzym hervor. Bei Neutropenien Grad IV wird diese Genvariante besonders häufig beobachtet. Bereits heterozygote Merkmalsträger tragen bei Gabe von 5-FU ein hohes Risiko für schwere oder sogar tödliche Nebenwirkungen.